Marokko – Mobile Schulen für Nomaden

Alphabetisierung und Schulbildung in Zelten

Bei den Projekten in Marokko dürfen wir dank der Zusammenarbeit mit dem Verein Crocus-Tifaout von einer langjähriger Erfahrung profitieren.

Hilfe für Nomaden

Das Ziel des einheimischen Vereins, mit dem wir zusammenarbeiten, ist es, den Nomaden im Süden des Landes, genauer gesagt in der Region Midelt - Saghro - Nqob, zu helfen. Um dieses Ziel zu erreichen, führt er zahlreiche und unterschiedliche Projekte durch, wie z. B. Alphabetisierung von Erwachsenen, medizinische Kampagnen oder auch die Vermarktung von Kunsthandwerk. Als wir von der mobilen Schule hörten, entschlossen wir uns, unsere Aufmerksamkeit und unsere Investitionen in erster Linie auf dieses Projekt zu richten.

Ein erstes «Klassenzimmer» 2009

Obwohl für marokkanische Kinder seit mehr als 15 Jahren eine Schulpflicht besteht, konnten die Nomaden aufgrund ihrer Lebensweise diese nicht erfüllen. Es wurde beschlossen, dieses Problem anzugehen, und das Schulprojekt wurde ins Leben gerufen. Es gelang, den Staat davon zu überzeugen, das Projekt zu unterstützen und Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen, und so wurde 2009 das erste «Klassenzimmer» (oder sollten wir lieber «Klassenzelt» sagen?) eröffnet. Seitdem sind acht weitere Klassen hinzugekommen, und inzwischen gibt es rund 270 Schüler. Lehrer und Zelte begleiten die Nomaden während ihrer Wanderschaft.

Die Bedürfnisse

Heute ermöglicht unsere Unterstützung den Kauf und die Instandhaltung von Zelten für die Klassenzimmer und Kantinen (ein kostenloses Mittagessen für die Schülerinnen und Schüler, die oft weite Strecken zu Fuss zurücklegen, um die Schule zu besuchen).

Ausserdem kann das Projekt kostenlos Schulmaterial verteilen und den Lehrern eine finanzielle Entschädigung zahlen, da sie unter harten Bedingungen arbeiten müssen. In der Tat kann es für Stadtmenschen eine Herausforderung sein, in Zelten ohne Wasser zu leben – manchmal schneit es sogar! In den nächsten Jahren und wenn unsere Mittel aufgestockt werden, möchten wir die Projekte auf weitere Nomadengemeinschaften ausweiten, die Schulen benötigen.

Christof Kräuchi

Vorstandsmitglied

«Mich fasziniert unser Motto ‹Partnering for Change›. Dies beinhaltet das Wertschätzen der jeweiligen Kultur und die Stärkung von lokalen Gemeinschaften.»